Biographie

Die Merricks-Urbesetzung fand sich 1987 zusammen. Zwei Jahre später veröffentlichten Günther Gottschling (damals Gitarre und Stimme), Bernd Hartwich (damals Bassgitarre), Markus Johne (Keyboards), Stefan König (Schlagzeug), Martin Fengel (Saxofon) und Thomas Schneider (Trompete) ihren ersten Tonträger auf Sub-Up Records : Die 12" EP Merricks In Amerika wurde von Thomas Meinecke (damals wie heute bei der renommierten Münchener Band FSK tätig) produziert und enthält fünf Stücke Popmusik im merrickschen Sinne, allerdings noch in englischer Sprache.

Das 1990 erschienene Album In Unserer Stadt (Sub-Up Records) dagegen weist bis auf einen Track, der in siebenbürgener Dialekt gesungen ist, rein deutsche Texte auf, was die Merricks bis heute nicht aufgaben. Wiederum zeichnete sich Thomas Meinecke als Produzent verantwortlich und neben der Verwendung vieler Spielzeuginstrumente und dem Einsatz einiger Gastmusiker ist es nicht zuletzt ihm zu verdanken, dass In Unserer Stadt für viele Fans heute noch als Meilenstein in der deutschen Popmusik gilt. Erstmals auf diesem Album ist Jürgen Rippe (Saxofon, Stimme) zu hören.

Carl Oesterhelt, auf In Unserer Stadt nur als Gastmusiker vertreten, übernahm schliesslich vollständig das Schlagzeug von Stefan König. Mit ihm wurde schon bald darauf, 1991, die 7" EP Merricks In "Der Schönste Tag Im Jahr" aufgenommen, deren Veröffentlichung sich drei unabhängige Labels teilten : Frischluft Tonträger, Blam-A-Bit und Roman Cabbage Vinyl. Dies ist auch die erste Merricks-Platte, auf der Marion Dimbath (Stimme, Posaune) mitwirkte. Im Jahre 1992 schieden sich die Wege der Merricks. Neben Markus Johne, und Thomas Schneider musste die Band künftig auch auf Jürgen Rippe und Martin Fengel verzichten (wobei letztere noch bis heute desöfteren als Gastmusiker und/oder Fotograf der Band zum Zuge kommen).
Ersatz fand sich in Salewski, der von nun an das Schlagzeug bediente, während Carl Oesterhelt an das Klavier wechselte. Hannes Polta übernahm mehr und mehr den Bass und auch musikalisch fuhr man plötzlich zweigleisig. Die eine Merricks-Version, stark von Tanzmusik und den aufkommenden Rave-Bands aus England beeinflusst, sah Bernd Hartwich als Sänger und brachte es zu respektablen Demo-Aufnahmen, die unter anderem von Ralf Schienke (Die Profis) produziert wurden. Sechs Stücke davon wurden 1996 als Mini-LP mit dem Titel Merricks In Club 2, 29.10.1992 auf dem viel leicht-Label posthum veröffentlicht. Gleichzeitig gab es 1992 aber auch eine andere Merricks-Version, die sich um ganz andere Musik bemühte: Easy Listening, Filmmusik und wunderbare Popmelodien bestimmten das Bild von Hartwich, Oesterhelt, Gottschling, Salewski, Polta und Dimbath ebenfalls zu jener Zeit, und das Resultat war 1993 auf dem Album Merricks In Schwierigkeiten (Sub-Up Records) zu hören. Abermals ein Merricks-Album, auf dem viele Gäste (unter anderm FSK) mitwirkten. Nochmals vier Jahre sollte es allerdings daürn bis die Merricks (in derselben Besetzung, nur inzwischen mit Hartwich am Vocoder und Gottschling am Moog-Synthesizer) die perfekte Mischung aus Tanzmusik und ihrer Definition von Pop herausbrachten: The Sound Of Munich (Sub-Up Records) war das bis dato erfolgreichste Album der Band, das 1997 auf einer Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgiebig präsentiert wurde. Kurz darauf erschien die japanische Version der Platte auf dem PopBiz-Label, sowie ein exclusiver Merricks-Beitrag ("Welcome To Munich Disco") auf "New Two", einem von Escalator (ebenfalls Japan) herausgegebenem Sampler. Der erste Teil der Sound Of Munich-Remix Serie wurde im Herbst 1998 auf Disko B veröffentlicht. Weitere sollen folgen.